Inhaltsangabe:
Barbara Dahlmann hat großes Glück: sie lebt! Sie ist der ICE-Katastrophe bei Eschede entronnen, die im Jahr 1998 viele Menschen das Leben kostet. Aber das Leben, wie sie es kannte, hat auch Barbara verloren, denn sie liegt seit dem Unglück im Koma. Barbara kämpft um ihre Rückkehr, bleibt aber gefangen in ihrem bewegungs-unfähigen Körper.
Bevor die liegende Frau nach 20 Jahren wieder erwacht, weil sie glaubt, erwachen zu müssen, entwickelt sich ihr äußerlicher Stillstand zu einer spannenden und unerwarteten Reise durch Leben und Traum und durch zwei Jahrzehnte gesellschaftlicher Realität. Wobei die Grenzen - ganz im Stil E.T.A. Hoffmanns und im Sinne der deutschen Romantik - keineswegs immer klar zu ziehen sind.
Vor und nach dem Erwachen aus dem Koma entwickelt Wolfgang Ehemann mit viel sprachlichem Witz und großem Einfühlungsvermögen ein Feuerwerk der Ideen, des Lernens, Umdenkens und radikaler Perspektivwechsel. Intelligent, spielerisch und immer wieder überraschend verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart, Erlebtes und Erdachtes, Fantasie und Wirklichkeit in diesem Leben ohne Tod.
Taschenbuch
258 Seiten
ISBN: 9783752606300
erschienen bei BoD
Es begann standesgemäß mit dem Zugunglück, mit der Aufnahme ins Krankenhaus, mit dem ersten Erwachen, schon hier, der Autor spielt mit Sprache, drückt das Lallen des Gehirns in lallender Sprache aus.
Ich war gespannt, was noch auf mich zukommen würde, die Wortspiele faszinierten mich bereits am Anfang.
Es wurde teilweise gruselig, die Vorstellung, so zu liegen, etwas mitzubekommen, Gefahr zu spüren, berührt zu werden, wenn man es doch gar nicht will, betrachtet zu werden, ... die Ohnmacht war greifbar, die Angst, das anfangs zögerliche Denken, dann die Erkenntnisse, die immer klarer wurden, immer nachvollziehbarer. Die Spiele mit der deutschen Sprache sind das I-Tüpfelchen gewesen für mich.
Dann kam das Erwachen der Frau, und hier höre ich auf, denn ich würde jede Wendung vorwegnehmen. Ab hier wurde die Geschichte für mich so, dass ich mich einerseits ärgerte, nicht das Naheliegende gesehen zu haben, obwohl es Hinweise gab, dann war alles doch wieder ganz anders.
Der Autor nimmt einen mit auf eine Reise in die Innenwelt, die von außen anfangs nur schwach berührt wird, doch dann immer intensiver, je schneller das Erwachen vorangeht. Will man in eine Welt zurück, die einem so unglaublich skurril, kalt und krank erscheint?
Manchmal liest sich das Buch wie eine eigene Erinnerung an Zeitungsmeldungen mit dem, ach ja, das war ja da, hatte ich ganz vergessen. Zum Schluss hin sogar geballt, es ist wirklich viel passiert in der Welt in den letzten Jahren.
Der Autor spart nicht mit seinen eigenen Werturteilen und Ansichten, da ich diese größtenteils teile, fühlte ich mich in seiner Gedankenwelt sehr wohl.
Ich konnte nicht aufhören zu lesen, ich wollte wissen, wie es ausgeht, ich wollte Klarheit, die letzten Seiten verschlang ich geradezu und ich empfehle hier ein großartiges Buch weiter für jeden Leser, der Sprache liebt, der hintergründigen Witz mag, und der sich ab und zu in die Irre führen lässt.
Und dann sitzt man da, das Buch war für mich noch nicht zu Ende, als ich es endgültig schloss, ich musste noch länger darüber nachdenken, wenn das das Ziel war, bei mir wurde es hundertprozentig erreicht.
Krankenhaus, mit dem ersten Erwachen, schon hier, der Autor spielt mit Sprache, drückt das Lallen des Gehirns in lallender Sprache aus.
Ich war gespannt, was noch auf mich zukommen würde, die Wortspiele faszinierten mich bereits am Anfang.
Es wurde teilweise gruselig, die Vorstellung, so zu liegen, etwas mitzubekommen, Gefahr zu spüren, berührt zu werden, wenn man es doch gar nicht will, betrachtet zu werden, ... die Ohnmacht war greifbar, die Angst, das anfangs zögerliche Denken, dann die Erkenntnisse, die immer klarer wurden, immer nachvollziehbarer. Die Spiele mit der deutschen Sprache sind das I-Tüpfelchen gewesen für mich.
Dann kam das Erwachen der Frau, und hier höre ich auf, denn ich würde jede Wendung vorwegnehmen. Ab hier wurde die Geschichte für mich so, dass ich mich einerseits ärgerte, nicht das Naheliegende gesehen zu haben, obwohl es Hinweise gab, dann war alles doch wieder ganz anders.
Der Autor nimmt einen mit auf eine Reise in die Innenwelt, die von außen anfangs nur schwach berührt wird, doch dann immer intensiver, je schneller das Erwachen vorangeht. Will man in eine Welt zurück, die einem so unglaublich skurril, kalt und krank erscheint?
Manchmal liest sich das Buch wie eine eigene Erinnerung an Zeitungsmeldungen mit dem, ach ja, das war ja da, hatte ich ganz vergessen. Zum Schluss hin sogar geballt, es ist wirklich viel passiert in der Welt in den letzten Jahren.
Der Autor spart nicht mit seinen eigenen Werturteilen und Ansichten, da ich diese größtenteils teile, fühlte ich mich in seiner Gedankenwelt sehr wohl.
Ich konnte nicht aufhören zu lesen, ich wollte wissen, wie es ausgeht, ich wollte Klarheit, die letzten Seiten verschlang ich geradezu und ich empfehle hier ein großartiges Buch weiter für jeden Leser, der Sprache liebt, der hintergründigen Witz mag, und der sich ab und zu in die Irre führen lässt.
Und dann sitzt man da, das Buch war für mich noch nicht zu Ende, als ich es endgültig schloss, ich musste noch länger darüber nachdenken, wenn das das Ziel war, bei mir wurde es hundertprozentig erreicht.
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